Während Lilly auf ihrem Hügelnest vor sich hinträumt, versinkt die Sonne wie ein roter Feuerball langsam und friedlich hinter den Hügeln. Der Abendhimmel schimmert in den schönsten Rottönen. Über dem Tal breitet sich eine friedliche Stille aus. Hin und wieder
ist der Ruf einer Eule zu vernehmen und auch die Vögel nehmen Abschied von einem sonnigen Tag. Lediglich das Plätschern des kleinen Baches hallt in die Nacht hinein. Lilly fällt in einen tiefen Schlaf. Ihre fleißigen Artgenossen haben es sich in ihrem Erdnest gemütlich gemacht und liegen in den großen Schlafsälen in bunten Hängematten.
Draußen auf dem Hügelnest, liegt, zu einer Kugel zusammengerollt, die kleine Lilly. Über ihr der leuchtende Sternenhimmel. Die Milchstraße strahlt am wolkenlosen und vom Vollmond erhellten Himmel. Eine leichte Brise zieht durch die Nacht. Berührt sanft die Blätter der Bäume und Sträucher, die dabei gemeinsam ein Nachtlied einstimmen. Eine Sternschnuppe blitzt auf und verschwindet so schnell, wie sie erschienen ist. Kann es friedlicher sein?!
Von all dem bekommt Lilly nichts mit. Zu tief ist sie in ihren Träumen versunken. Träume von der großen weiten Welt. Von Bergen und Flüssen. Weiten, grünen Wiesen und dem großen Meer, das sie noch nie gesehen hat. Umgeben von einer Schar kleiner Engel, die schützend ihre Flügel über ihr ausbreiten und sie sanft berühren, damit sie nicht friert.
Behütet und beschützt vergeht die Nacht, in der ein Traum zum Leben erwacht.
DR (Mittwoch, 28 Februar 2018 14:38)
Sehr schön!